Alfred Kerr

Alfred Kerr (1932)

Alfred Kerr (* 25. Dezember 1867 in Breslau; † 12. Oktober 1948 in Hamburg) war ein deutscher Schriftsteller, Theaterkritiker und Journalist. Sein Geburtsname war Alfred Kempner, er publizierte aber von Anfang an unter dem Namen Kerr, um nicht mit der (mit ihm nicht verwandten) Dichterin Friederike Kempner in Verbindung gebracht zu werden.[1][2][3] 1909 wurde sein Name gemäß Verfügung des Regierungspräsidenten zu Potsdam offiziell in Alfred Kerr geändert.[4]

Kerr war einer der einflussreichsten deutschen Kritiker in der Zeit vom Naturalismus bis 1933. Er veröffentlichte unter anderem in den Zeitungen und Zeitschriften Breslauer Zeitung, Der Tag, Neue Rundschau, Pan und Berliner Tageblatt. Kerr sah in der Kritik eine eigene Kunstform und schuf dafür einen treffenden, geistreich-ironischen und oft saloppen Stil.

  1. Astrid van Nahl: Judith Kerr. Die Frau, der Hitler das rosa Kaninchen stahl. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt, 2019, ISBN 978-3-8062-3929-4.
  2. Deborah Vietor-Engländer: Alfred Kerr. Die Biographie. Rowohlt Verlag, Reinbek 2016, S. 36 f.
  3. Kerr hat sich in dem Gedicht Friederike Kempner (A. Kerr: Caprichios, I. L. Spaeth Verlag, Berlin 1926, S. 175) damit auseinandergesetzt, dass ihm von Kritikern eine angebliche Verwandtschaft mit Friederike nachgesagt wurde: „Wenn dem Esel sonst nicht einfällt, fällt ihm meine Tante ein.“
  4. Landesarchiv Berlin, P Rep. Nr. 4567, Heiratsurkunde Nr. 29.

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